Mut ist auch Kraft und Aufbruch
Jeder vermag sich heute im Internet auf schnelle, wenig umständliche Weise Definitionen aufzurufen … und so findet man zum Thema Mut da folgende:
>>1a. Fähigkeit, in einer gefährlichen, riskanten Situation seine Angst zu überwinden; Furchtlosigkeit angesichts einer Situation, in der man Angst haben könnte – “großer Mut“
1b. [grundsätzliche] Bereitschaft, angesichts zu erwartender Nachteile etwas zu tun, was man für richtig hält – „politischer Mut“<<
Doch bevor ich näher auf das Thema „Mut“ eingehe und wie es in meinem Leben, meiner Arbeit eine Rolle spielt, möchte ich kurz auf das „umständlich“ eingehen.
Ich wurde unlängst darauf hingewiesen, dass manche meiner geschriebenen Sätze doch kürzer und verständlicher ausfallen könnten … manche mögen gar meinen, ich schreibe zu „geschwollen“.
Doch wir alle sind da Geisteskind unseres Werdens und Bildens … erlauben Sie sich fürs Verständnis kurz das Folgende:
>>In seiner Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften schrieb er (Anm.: Georg Wilhelm Friedrich Hegel) [...] über das Phänomen der Elektrizität: „Die Elektrizität ist der reine Zweck der Gestalt, der sich von ihr befreit, die Gestalt, die ihre Gleichgültigkeit aufzuheben anfängt; denn die Elektrizität ist das unmittelbare Hervortreten oder das noch von der Gestalt herkommende, noch durch sie bedingte Dasein.“<<
Für alle, die bis hierher durchgehalten haben, noch der zweite Teil des Satzes:
„Oder noch nicht die Auflösung der Gestalt selbst, sondern der oberflächliche Prozess, worin die Differenzen die Gestalt verlassen, aber sie zu ihrer Bedingung haben und noch nicht an ihnen selbstständig sind.“
Wer meine heutige Seite kennt, weiß, dass ich mich intensiv mit den immensen Vorteilen der Elektroakupunktur befasse, und wer meine frühere Seite kennt, weiß, dass ich mich einst intensiv mit Hegel zu befassen hatte. Eine Erklärung für potenzielle „Spätfolgen“ ist hiermit nun geliefert und der Hinweis gegeben, dass ich da vor langer Zeit die „Phänomenologie des Geistes“ Hegels in Stücke zerriss und in die Ecke schmiss – freilich kein sonderlich „erwachsener Akt“ und auch keinerlei Mut erfordernd … sondern Ausdruck schier unendlicher Verzweiflung im Versuche verstehen zu wollen aber nicht zu können.
Und doch erfordert es in gewissem Sinne Mut, sich auch diesen Dingen wiederholt zu stellen und manches Mal am Ende, wenn auch schwermütig, Akzeptanz, wenn man etwas gegen eigenes Wollen nicht zu meistern vermag.
In meiner Praxis steht eine mit einem Herzen versehene Karte eines mir sehr wichtigen Menschen, die den „Widder“ benennt und jenen mit den Worten: „mutig, warmherzig, abenteuerlich“ beschreibt – freilich die besseren der Charakterzüge hervorgehoben.
Sie werden es ahnen:
Im Sternzeichen des „Widder“ bin ich geboren – aus „westlicher“ Sicht.
Im Jahr des Tigers bin ich geboren – aus „chinesischer“ Sicht.
„Mut“ übersetzt ins Englische lautet: „Courage“
und da einst wurden gar Tigerpfoten getragen als Ausdruck bzw. Amulett für Courage und Glück.
Courage ist als positiver Aspekt dem Funktionskreislauf Holz in der Chinesischen Medizin zugeordnet … und Holz wiederum mit dem Frühling assoziiert, einer Zeit von/der Erneuerung und Rejuvenierung.
Man wird es zwar kaum als Mut einer Pflanze bezeichnen, den Asphalt im Beginn ihres Werdens zu durchbrechen, doch das Symbol für Kraft und Aufbruch ist darin enthalten – und auch die womöglich von vielen weniger geschätzte Natur des Widders, der auch mal stur mit dem Kopf durch die Wand geht.
Doch wo wäre ein Lemke in seinem Werdensprozess ohne die Qualitäten von Widder und Tiger? Auch und gerade in seinem praktischen Arbeiten …
und so bietet er nun ganz „mutig“ in Form der Aufbruchsstimmung „neu“ in der Praxis die Amerikanische Chiropraktik in verschiedenen Ausprägungen an und damit verbunden auch die Möglichkeit der Online-Termin-Buchung.
Wen es interessiert: https://www.chiropraktik-sh.de und es erfreute mich sehr, dass einer meiner letzten Ausbilder Marco Djahanbaz selbst ein mehr als nur gutes Fundament in der Chinesischen Medizin hat, die ich fraglos mit Vollblut weiter praktizieren werde – letztlich ist es so, dass es in der Chinesischen Medizin und auch der Tibetischen Medizin durchaus eine gewisse Form der Chirotherapie/praktik im Sinne des „Bone Settings“ gibt, die darüber hinausgehend aber auch chirurgische Elemente zu enthalten vermag; allein LehrerInnen darin zu finden ist nicht einfach … und aufgrund der vielen wirklich ausgezeichneten Lehrer einer validen eigenen „Tradition“ wie Marco auch nicht erforderlich.
Mit dem in letzter Ausgabe erwähnten „Flüstern“ ist es ebenfalls weiter gegangen und irgendwann werde ich sicher mehr zur „Whisperology“ bzw. IBRFT (Intentionsbasierte Resonanzfeldtestung) berichten – als in diesem Jahr nun einziger Teilnehmer ist die Herausforderung sehr groß, das „System“ auch meistern zu wollen, und dabei die größte Herausforderung, dass man sich in dieser Arbeit maximal mit seinem Ego aus der Gesamtgleichung herauszunehmen hat. In dieser Arbeit liegt der Mut im Loslassen.
Sie sehen. Es bleibt spannend.
Auf den Frühling.
Dr. med. Harald Lemke, praxislemke@googlemail.com